„In Euro: was ist ein Menschenleben wert?“
Die etwa 35 Besucher des Erzählcafés am 03.05.2017 wurden mit zehn teils provozierenden Fragen aus dem Magazin der "Süddeutschen Zeitung" begrüßt. Die Fragen und ein Beitrag aus den 1970-er Jahren von Uta Berger sollten die Besucher in die Thematik einführen, bevor Julia Busche über ihren persönlichen Bezug zur „europäischen Lebenskultur“ und Peter Rossel europäische Politik erzählen.
Was ist eigentlich europäisch und welche Länder sind in der „EU“? Der BREXIT hat ganz Europa in Schock versetzt und mit dem Wahljahr 2017 ist die Stimmung in Europa unruhiger geworden. Die Wahlen in EU-Ländern 2017 werden ausschlaggebend für das Schicksal der EU sein. Müssen wir mit dem wachsenden Rechtspopulismus nun auch „Fraurevoir“ (Frankreich), „Deutschleave“ (Deutschland), „Quitaly“ (Italien) oder „Espanope“ (Spanien) fürchten? Aus dem Publikum kamen während der Diskussionen kritische, vertiefende Beiträge. Die EU verursache zum Beispiel mit der Wirtschaftspolitik Hunger in afrikanischen Ländern! Wieso setzt sich die EU nicht für mehr Frieden in der Welt ein? Entgegen der Tendenz: „Wofür dei EU, wenn sie nichts Gutes bewirkt?“, führen Julia Busche und Peter Rossel positive Entwicklungen in der EU an.
Die Vorteile der EU sind den Bürgern häufig nicht präsent, weil sie als selbstverständlich hingenommen werden. Neben dem Hauptargument, dass seit Jahren Frieden herrscht, gibt es natürlich noch weitere günstige Entwicklungen in der EU. Die Freiheit und die offenen Grenzen,die unbewusste Etablierung der Lebenskulturen aus anderen europäischen Ländern in unseren Alltag sowie der Euro eröffnen und ermöglichen vielfältige Vernetzungsmöglichkeiten zwischen den Menschen unterschiedlicher Nationen. Das kann als Basis für das friedliche Miteinander verstanden werden.
-Thuy Dinh-