Dieses Europäische Netzwerk, gegründet im Anschluss an das "Europäische Jahr der älteren Menschen und der Solidarität der Generationen" im Jahr 1993, bestand aus je zwei Organisationen pro EU-Mitgliedsstaat. Die Freie Altenarbeit Göttingen e.V. war einer der beiden für dieses Netzwerk ausgesuchten deutschen Partner.
Der Beitrag unseres Vereins bestand in der Durchführung eines Dialogs über Pflegebeziehungen zwischen alten Menschen und "ihren" Fachkräften - einem sehr spannenden Austausch von gegenseitigen Erfahrungen, Bedürfnissen, Ängsten und Vorbehalten (entsprechende Literatur ist beim Verein erhältlich – benutzen Sie für Ihre Anfrage das Kontaktformular oder senden Sie uns eine email!).
Im Rahmen dieses Programmes haben sich neun europäische Partnerprojekte gegenseitig besucht und ihre Erfahrungen ausgetauscht. Hier ging es insbesondere um Aktivitäten zwischen Alt und Jung, zum Beispiel in der Begegnung älterer Menschen mit Schülerinnen und Schülern.
Unser Verein hatte dabei das DPI (Dänisches Pädagogisches Institut) aus Kopenhagen zum Partner. Mit einem Team aus älteren Menschen und professionellen Kräften haben wir eine Schule in der Nähe von Kopenhagen besucht, die dort über einen längeren Zeitraum ein Generationenprojekt durchführte - und unsererseits haben wir in Göttingen einen Besuch des Kopenhagener Teams erhalten (Literatur ist beim Verein erhältlich – benutzen Sie für Ihre Anfrage das Kontaktformular oder senden Sie uns eine email!).
Im Rahmen dieses Pilotprojektes wurden zwei didaktisch-methodische Konzepte generationenübergreifender Bildungsarbeit in den jeweiligen EU-Ländern erprobt: zum einen die gemeinsame Produktion einer Zeitung von alten und jungen Menschen ("Newspaper Project"), zum anderen die interdisziplinäre Unterrichtsmethode des "Storyline" (Literatur ist beim Verein erhältlich – benutzen Sie für Ihre Anfrage das Kontaktformular oder senden Sie uns eine email!).
In diesem EU-Pilotprojekt ging es um die Entwicklung einer modernen und kritischen Philosophie in der Altenarbeit - weg vom "Versorgungs- und Betreuungsdenken" und hin zu Selbstbestimmung und Selbstorganisation. Koordiniert durch Chris Jones vom Community Education Development Centre in Coventry/England haben wir eine Vielzahl experimenteller Veranstaltungen durchgeführt, einen grossen europäischen Empowerment-Kongress in Portugal bestritten und mehrere interessante Publikationen in verschiedenen EU-Sprachen erstellt.
Materialien sind beim Verein erhältlich – benutzen Sie für Ihre Anfrage das Kontaktformular oder senden Sie uns eine email!.
Empowerment ist das wichtigste und langfristigste EU-Projekt, in dem sich unser Verein massgeblich engagiert hat und das seither zur Vereinsphilosophie geworden ist. Sechs europäische Partnerprojekte waren hieran beteiligt – koordiniert durch Chris Jones vom "Community Education Development Centre" in Coventry/England.
Empowerment ist ein originär englischer Begriff, dessen Bedeutung nur schwer als griffige Formel ins Deutsche übertragen werden kann. Deshalb so: Empowerment impliziert Selbstbestimmung, die Fähigkeit und Freiheit, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen, eigene Vorstellungen zu formulieren, Entscheidungen zu initiieren und Politik auf allen Ebenen aktiv mitzugestalten.
Empowerment betrifft somit die gesamte menschliche Existenz: die physische, geistige, spirituelle, kulturelle, soziale, ökonomische wie die politische Dimension.
Empowerment ist eine Grundhaltung, die zugleich alte Menschen wie auch professionell Beschäftigte ermutigt, ihren Horizont zu erweitern und mehr als bislang von "Pflegebeziehungen" zu erwarten. Dass sich die Machtverhältnisse dabei zugunsten der älteren Menschen verschieben, ist gleichzeitig notwendig und erwünscht: Wir sind davon überzeugt, dass beide Gruppen davon profitieren werden.
Die Konzeption des Empowerments umfasst sowohl die individuelle als auch die altenpolitisch-gesellschaftliche Seite. Wir, als Einzelne, können unsere persönlichen Haltungen und Einstellungen im Kontext des Empowerments reflektieren und verändern. Zugleich stehen die strukturellen und institutionellen Bedingungen zur Debatte: Un-politisch war das Milieu der Altenarbeit lange genug.
Im Rahmen dieses Netzwerks haben wir viele Seminare mit alten Menschen und mit Fachkräften der Altenarbeit in Göttingen durchgeführt – unter anderem auch mit Beteiligung unserer englischen Partnergruppe aus Coventry und Birmingham.
Unsere Alten-WG in Göttingen ist eines der europäischen Empowerment-Referenzprojekte.
Der Verein hatte mit Dr. Astrid Osterland eine Mitarbeiterin mit dem Schwerpunkt "Empowerment"; zu diesem Thema hat Frau Dr. Osterland sowohl Gesprächsgruppen als auch überregionale Empowerment-Seminare durchgeführt.
Die Umstellung von den verschiedenen nationalen Währungen auf den EURO ist gerade erfolgt – und für verschiedene soziale Gruppen war dies alles andere als eine leichte Angelegenheit: unter anderem für viele ältere Menschen.
Die Generaldirektion "Verbraucherschutz" der Europäischen Kommission hat deswegen ein Programm aufgelegt, das dabei helfen soll, älteren Menschen die Währungsumstellung zu erleichtern. Auch an diesem Programm war die Freie Altenarbeit als einer der deutschen Partner beteiligt.
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(Materialien sind beim Verein erhältlich – benutzen Sie für Ihre Anfrage das Kontaktformular!)
In den Jahren 2004 und 2005 war die Freie Altenarbeit Göttingen e.V. im EU-Projekt „Mobil´Ages“ beteiligt.
Ziel dieses Projektes war die Diskussion und Reflexion der Bedeutung der Mobilität älter werdender Menschen, in all ihren Facetten.
Wesentlich war dabei, dass dieses Thema nicht allein aus der Sicht von – meist jüngeren – „Professionals“ erörtert wurde, sondern durch maßgebliche Beteiligung älterer Menschen selbst. Zu diesem Zweck hatte die Freie Altenarbeit Göttingen e.V. eine 12-köpfige Projektgruppe gegründet, die sich kontinuierlich einmal wöchentlich zum Austausch über je ein Schwerpunktthema aus dem Bereich „Mobilität“ traf. Diese Gruppe war, gemäß dem konzeptionellen Selbstverständnis des Vereins, bewusst altersgemischt zusammengesetzt und wurde von Kathrin Helbig und Michael Jasper moderiert.
Als „Highlight“ sah der Arbeitsplan vor, dass sich aus dem Kreis der beteiligten europäischen Projekte je zwei Partnerprojekte bildeten, die sich dann über mehrere Tage gegenseitig besuchten und dem Mobilitätsthema auf diese Weise gleichzeitig eine persönliche, soziale wie auch eine europäische Dimension geben sollten. Das Partnerprojekt der Freien Altenarbeit Göttingen e.V., der kleinsten beteiligten Organisation, war „50 & Più Fenacom“ aus Rom, die größte beteiligte Organisation im EU-Projektverbund mit italienweiter Infrastruktur und weit über 10.000 Mitgliedern.
Zum Zweck der Dissemination, also der öffentlichen Verbreitung der gewonnenen Erkenntnisse, hatten alle beteiligten Organisationen zum Abschluss des Mobil’Ages-Projekts Materialien erstellt, das die Auseinandersetzung mit diesem Thema in den jeweiligen Gruppen zum Gegenstand hatte.
Der Beitrag der Freien Altenarbeit Göttingen e.V. bestand in einer großformatigen Präsentation der biographischen Mobilität aller Mitglieder der Projektgruppe, von ihrer Geburt bis zum heutigen Tage – einschließlich ihrer ortswechselbezogenen Lebensläufe.